Die unechte Rose von Jericho (Selaginella lepidophylla) stammt aus der Familie der Moosfarngewächse und ist ursprünglich in den steinigen Böden der Wüstengebieten von Arizona, Texas bis nach Mexiko beheimatet. Die echte Rose von Jericho (Anastatica hierochuntica) hingegen ist im Nahen Osten und in Nordafrika verbreitet.
 
Diese Wüstenpflanze gleicht einem kleinen Naturwunder. Im trockenen, eingerollten Zustand kann sie viele Monate der Trockenheit unbeschadet überleben. Legt man sie jedoch in eine Schale mit Wasser, dann entfalten sich ihre Zweige und es entsteht eine herrliche, grüne Pflanze. Ihr würziger und frischer Duft wirkt klärend und sorgt für ein angenehmes Raumklima.
 
Die Faszination, dass sich etwas bereits Vertrocknetes mit Wasser wiederbeleben lässt, zog die Menschen schon seit dessen Entdeckung in ihren Bann. Die Rose bekam daher auch den Namen „Auferstehungspflanze“. Sie gilt als mythisch und unsterblich und wird daher auch in der Bibel erwähnt. Bei einigen Wüstenvölkern wird sie als Glücks- und Lebenssymbol zur Geburt eines neugeborenen Kindes verschenkt. Ihr ihr Besitz verspricht jederzeit Glück, Reichtum, Gesundheit und ein hohes Alter. Auch wegen ihres biblischen Hintergrundes wird sie bis heute gerne an Weihnachtsmärkten verkauft.
 
Nehmen Sie die Rose von Jericho nach spätestens einer Woche wieder aus dem Wasser, um ihr eine „trockene Verschnaufpause“ zu gönnen. Sie wird sich dann wieder einrollen und so auf ihr nächstes Erblühen warten. Im Kleiderschrank aufbewahrt hält sie während dieser Zeit allfälliges Ungeziefer fern. Nach ein paar Wochen und/oder besonders während der Weihnachtszeit können Sie dieses kleine Ritual gerne wiederholen.